Warum wird jemand süchtig?
Antwort an Z
Diese Frage ist so alt wie die Menschheit. Dazu muss ich etwas ausholen.
In der Hirnforschung hat man begonnen sogenannte Phosphene zu untersuchen. Das sind Erscheinungen die man im Rauschzustand, bei geschlossenen Augen zu erkennen glaubt. Hier einige Beispiele aus einem Forschungsprojekt um ca. 1970:
Und hier noch ein paar Beispiele:
Meiner Meinung nach ist die Ähnlichkeit der oberen Zeichen, zu den unten abgebildeten erkennbar.
Es ist aber so: Die unteren Zeichen sind entdeckte Höhlenzeichnungen und ca. 40‘000 Jahre alt.
Was will ich damit sagen. Man hat sich seit Urzeiten mit Berauschung beschäftigt. Dieser Zustand hat die Menschheit offensichtlich interessiert.
Der Rauschzustand birgt eine gewisse Faszination. Das erreichbare Gefühl von Beschwingtheit, Lockerheit, Mut wird im
Hirn wirksam und als „Belohnungszustand“ empfunden. Die meisten Menschen sind zu einem kontrollierten Umgang mit diesem Zustand fähig. Statistisch weisen jedoch über 20% der erwachsenen
Bevölkerung, im Deutschsprachigen Raum, einen riskanten Umgang mit Berauschungsmitteln auf. Die Gefahr besteht darin, dass bei häufigem Konsum, bis zum erwarteten „Belohnungszustand“, immer mehr
Berauschungsstoff notwendig wird. Der Gefährdete gerät in ein Gewohnheits-Muster wo er den Suchtstoff als notwendige Belohnung empfindet und dadurch, schleichend, in eine Abhängigkeit
gerät.